Oralchirurgie

Entzündliche Prozesse führen zur Auflösung von Knochen, darüber hinaus kommt es durch länger bestehende Zahnlücken aufgrund des fehlenden Druckreizes auf den Knochen oder durch Prothesendruck auf die Schleimhaut zum Knochenabbau.

Möchte man Implantate fest im Kieferknochen verankern, so muss dieser Knochen eine gute Qualität haben und außerdem so viel Volumen haben, dass ein Implantat darin verankert werden kann. Ist dies nicht der Fall, so können wir in der Praxis Dr. Sippel durch einen Knochenaufbau (Augmentation) die notwendigen Voraussetzungen für die Implantation schaffen.

Für die Augmentation stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Es kann Eigenknochen verwendet werden, außerdem kann Knochenersatzmaterial verwendet werden. Das Knochenersatzmaterial ersetzt den Knochen nicht auf Dauer, es dient lediglich als Gerüst und Platzhalter. In dieses Gerüst wandern Blutgefäße ein, das Ersatzmaterial wird in den normalen Umbauprozess des Knochens einbezogen und schon nach wenigen Wochen ensteht fester Knochen.

Speziell im Oberkiefer Seitenzahnbereich ist eine Augmentation unter Umständen nötig. In unserer Praxis in Nürnberg führen wir diese Augmentationen mit einem offenen (externen) oder geschlossenen (internen, auch Summers Methode genannt) Sinuslift durch. Es wird bei beiden Methoden der Kieferhöhlenboden leicht angehoben und Knochenersatzmaterial eingebracht.

Die Weisheitszähne brechen in der Regel als letzte Zähne des Gebisses durch. Oft kommt es vor, dass diese Zähne keinen Platz in der Mundhöhle haben, es kann dadurch zu Entzündungen und Abszessen kommen, außerdem können die Nachbarzähne geschädigt werden.

Durch Röntgenbilder und/ oder in Zusammenarbeit mit einem Kieferorthopäden kann entschieden werden, ob sich die Weisheitszähne problemlos in die Zahnreihe einstellen werden oder ob eine Entfernung notwendig ist. Die Weisheitszahnentfernung erfolgt in der Praxis Dr. Sippel in Lokalanästhesie, so dass der Patient nach dem Eingriff sofort wieder nach Hause gehen kann. Falls der Zahn noch nicht durchgebrochen ist (also nicht in der Mundhöhle sichtbar ist), wird der Zahn über einen mikrochirurgischen Zugang freigelegt und entfernt.

Entzündungen des Zahnnervs führen nach einiger Zeit zu einer Entzündung des Knochens an der Wurzelspitze. Bleibt diese Entzündung unbehandelt, so kommt es zu einer Ausbreitung der Bakterien, der Knochen um die Wurzelspitze löst sich auf, folglich lockert sich der Zahn und es kann zu Abszessen kommen.
Die Standardtherapie solcher Läsionen ist die Wurzelkanalbehandlung. Bei insuffizienten Wurzelfüllungen (nicht dichte Füllung, nicht alle Bakterien entfernt oder nicht alle Wurzelkanäle abgefüllt) kann über eine Erneuerung der Wurzelfüllung (Revisionsbehandlung) versucht werden, die restlichen Bakterien zu entfernen.

Als letzte Therapiewahl bleibt die Entfernung der Wurzelspitze, die sogenannte Wurzelspitzenresektion. Hierbei wird über den Knochen ein Zugang zur Wurzelspitze geschaffen. Die Spitze wird entfernt und die gekürzten Wurzelkanäle mit einem speziellen Zement aufgefüllt. Vor jeder Wurzelspitzenresektion wird immer eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt.

Nicht erhaltungswürdige Zähne (sehr starker Kariesbefall, Wurzellängsfrakturen, extrem starke Lockerungsgrade, Extraktion aus kieferorthopädischen Gründen) werden in unserer Praxis schonend entfernt. Zunächst wird die Stelle lokal betäubt (Lokalanästhesie), anschließend wird der Zahn leicht gelockert und mit mikrochirurgischen Instrumenten unter maximaler Schonung der Nachbarstrukturen entfernt.